Die 80 Quadratmeter große Spielweise
Hochdruckwerkstatt, Prototypenbau, Farblabor und Lagerfläche für Dinge,
von denen man nicht so genau weiß für was man sie brauchen könnte,
aber man froh ist sie zu haben!
Das Atelier
Geplant und gebaut Anfang der 1990er Jahre, diente die untere ca. 80 Quadratmeter große Ebene des Ateliergebäudes, zunächst ausschließlich der Malerei auf Leinwand. Im Laufe der Jahre wurden immer mehr Arbeitsbereiche, hauptsächlich für Holzbearbeitung und Prototypenbau (Möbelbau), hinzugefügt. Neben Malerei und Werkstatt zur Holzbearbeitung, habe Ich 2021 meinen neuen Bereich für Drucktechnik mit verschiedenen Stationen eingerichtet.
Arbeitsplatz (Vorbereitung)
Der neue Arbeitsbereich für das Schneiden und Vorbereiten der Linoleumplatten ist zum größten Teil aus alten Holzplatten, aussortierten Schrankbauteilen mit kaputten Schubladenauszügen und Griffen, sowie andere Dingen die seit Jahren im „Materiallager“ auf einen neuen Einsatzzweck warten mussten, entstanden.
Druckfarben
Für die Herstellung meiner Farbtöne,
verwende ich die CMYK Grundfarben auf Öl-Basis der Firma Flint Group.
HKS 47k BIO (cyan), HKS 27k BIO (magenta),
HKS 3k BIO (yellow), Novavit100 (schwarz),
Novavit 6P 15 Board (weiß)
Farbmischung
Die Druckfarbe wird auf einer Glasplatte,
mit Zugabe von verschiedenen Ölen auf Basis der CMYK Grundfarben, angemischt.
Für alle meine Arbeiten, stelle ich zudem kleine Farbmuster her,
um später Farbtöne wieder anmischen zu können.
Airline Trolley
Zur Aufbewahrung von Ölen, Terpentin zur Reinigung der Linolplatten, Walzen und weiterem Zubehör haben Ich einen alten Airline Trolley zweckentfremdet und für meine Bedürfnisse umgebaut.
In einer aufklappbaren Holzkiste auf der oberen Abstellfläche des Trolleys sind zudem noch meine Farbdosen untergebracht.
Werkzeuge
Für das Auftragen der Durckfarbe nutze Ich verschiedene Hartgummiwalzen (Firma Artway und Boesner), für die Bearbeitung des Linoleums (Linolschnitt), sowie für die Bearbeitung von Holz (Holzschnitt), unterschiedliche Messer (Firma Kirschen und Boesner) und Werkzeuge zur Holzbearbeitung, wie Stechbeitel oder ähnliches.
Linoleum
Seit vielen Jahren arbeite ich mit dem Linoleum
der Geflor DLW GmbH (ehemalig Deutsche Linoleum-Werke AG). Dieses Material lässt sich hervorragend schneiden und nimmt zudem die Ölfarbe perfekt an. Bei harten oder älteren Linoleum, kann der Schneideprozess vereinfacht werden, indem das Material erwärmt und dadurch wieder geschmeidig gemacht wird. Nach dem Druckprozess, reinige ich das Linoleum mit Terpentin-Ersatz (alternativ kann auch Isopropanol, Reinigungsalkohol oder ähnliches für die Reinigung verwendet werden).
Der Prozess
Ein Stück Linoleum, eine Idee und los.
Mit verschiedenen Schneidemessern wird ein Motiv spiegelverkehrt in das Linoleum geschnitten. Farbe anmischen, und mit einer Hartgummiwalze auf das Linoleum auftragen. Die Druckfarbe bleibt nur an den erhabenen Stellen haften, die zuvor herausgeschnittenen Bereiche erhalten keine Farbe. Anschließend wird ein Papier auf die eingewalzte Linoleumplatte aufgelegt und mithilfe einer Presse das Motiv gedruckt. Durch den Druckprozess wird das Motiv erneut gespiegelt und ist dann fertig.